Das Orchester
Die sinfonietta92 ist ein selbstverwaltetes semiprofessionelles Berliner Kammerorchester. Zweimal im Jahr findet es sich zu intensiven Arbeitsphasen zusammen, die mit je einem Konzert im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie sowie in wechselnden Kirchen enden.
Das Orchester wurde 1992 von Mitgliedern der großen Berliner Studentenorchester mit dem Ziel gegründet, in kleiner Besetzung zu spielen und Programme abseits des klassischen Kanons aufzuführen. Um neue musikalische Impulse zu erhalten, spielt die sinfonietta92 mit wechselnden Dirigent*innen, die sie selbst wählt.
Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik. So organisierte die sinfonietta92 2007 einen Kompositionswettbewerb und brachte Werke zur Uraufführung, wie z. B. „Klangviren“ von Brigitta Muntendorf im selben Jahr oder „7 Szenen für Orchester“ von Lenard Schmidthals 2009. Deutsche Erstaufführungen waren u. a. 2006 Kurt Schwertsiks „Schrumpf-Symphonie“ und 2015 Ursula Mamloks „Divertimento for Young Players“, das zugleich eine Europa-Premiere war. Im Herbst 2018 komponierte Christoph Breidler für die sinfonietta92 die „Wuhan Sinfonietta“.
Kontrastierend gehören heute allerdings ebenso „Klassiker“ zum Repertoire, wofür die Besetzung projektweise vergrößert wird. Einige inzwischen renommierte Künstler erlebten mit der sinfonietta92 ihre ersten Konzerterfahrungen im Kammermusiksaal der Philharmonie, z. B. Annette Dasch, Julia Jentsch, Andreas Schüller und Sophia Jaffé. Namhafte Solisten, darunter Knud Weber, Luis Esnaola, Viola Wilmsen, Dominik Köninger, Erez Ofer, um nur einige zu nennen, traten gerne mit dem Orchester auf.
Die sinfonietta92 ist gefragte Spielpartnerin für verschiedene Chöre, mit denen regelmäßig geistliche und weltliche Werke aufgeführt werden. Die Passionen, das Weihnachtsoratorium und Kantaten von J. S. Bach und der Messiah von G. F. Händel, zuletzt im Dezember 2019 mit der Berliner Kantorei unter der Leitung von Matthias Schmelmer, zählen stets zu den gern gespielten Engagements. Ebenso wurde jüngst das Mozart Requiem mit dem Wilmersdorfer Kammerchor unter der Leitung von Christian Bährens im Mai 2022 aufgeführt.
Seit vielen Jahren findet die sinfonietta92 regelmäßig während Orchesterfahrten im Château de Ligoure in der französischen Provinz musikalische Inspiration und experimentellen Freiraum – auch für kleinere kammermusikalische Besetzungen.
Mit ihrem Anliegen, immer wieder über häufig gespielte Konzertliteratur hinauszugehen, hat die sinfonietta92 sich einen festen Platz in der Berliner Orchesterszene neben den großen Ensembles erspielt.
Mit jedem Konzertbesuch fördern Sie die Arbeit der sinfonietta92 (e.V.), die sich ausschließlich durch Konzerteinnahmen und Spenden finanziert.
Solisten
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