Mariano Domingo

Mariano Domingo

Musizieren auf Augenhöhe

Mariano Domingo — Foto © Peter Adamik

Empathie und Präzision im selben Augenblick der Dirigent Mariano Domingo vereint Fähigkeiten, die ihn dafür prädestinieren, Musik so enthusiastisch wie strukturiert, so konzentriert wie spielerisch zu erarbeiten und darzubieten. Dafür erfährt er größte Wertschätzung von allen Musikerinnen und Musikern, die Gelegenheit haben, ihn während der Probenarbeit kennenzulernen. Seine ansteckende Begeisterung, gepaart mit tiefer musikalischer Sachkenntnis und deren völlig unprätentiöser Vermittlung, teilt sich unmittelbar beim Musizieren mit – dem Orchester wie dem Publikum. Seit 2017 ist Mariano Domingo Musikalischer Leiter der Sinfonietta92,  so wie beim Berlin-Brandenburgisches Sinfonie Orchester und Friedenauer Kammerensemble. Als Gastdirigent hat er das Brandenburgisches Kammerorchester, Sibeliusorchester oder Sinfonieorchester Tempelhof, u.a. geleitet.

Neben diesen pädagogisch anspruchsvollen Tätigkeiten im Bereich der qualifizierten Laienmusikszene steht Mariano Domingo regelmäßig am Pult von Berufsorchestern, seit 2018 u.a. bei den Berliner Symphonikern und beim Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt. Besonders hervorzuheben ist Mariano Domingos Engagement als Initiator, Projektleiter und musikalischer Leiter der „Werkstatt Utopia“ in Berlin. Seit 2018 führt das vom Verein „KulturLeben – Schlüssel zur Musik“ getragene, integrative Projekt „Werkstatt Utopia“ Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten im Musizieren zusammen.

Künstlerischer Hintergrund

Mariano Domingo wurde in Villarejo de Salvanés in der Nähe von Madrid geboren. Er studierte Klarinette, Musikpädagogik, Orchester- und Chorleitung am Real Conservatorio Superior de Musica und an der Autonomen Universität in Madrid. Im Alter von 17 Jahren übernahm er die Leitung des Blasorchesters der Musikvereinigung von Villarejo de Salvanés. Parallel zu seiner Tätigkeit als Dirigent in Madrid erweiterte er seine Fähigkeiten in Meisterkursen bei Antoni Ros Marbá, Andrés Zarzo, Salvador Mas, Johann Diujh und Manuel Hernández Silva.

Im Anschluss an die Zeit in Spanien ging Mariano Domingo nach Österreich und setzte dort die Ausbildung an der Universität Mozarteum Salzburg fort, wo ihn u.a. Dennis Russell Davies unterrichtete. Als Klarinettist und Kammermusikpartner von Musikern wie Alois Brandhofer, Irena Grafenauer oder Imre Röhmann gewann er die Erfahrung, dass Kammermusik die Grundlage des Orchesterklanges bildet. Für drei Jahre war er Musikdirektor der Salzburger Festspiele „Oper im Berg“. Außerdem widmete er sich der zeitgenössischen Musik u.a. mit dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik (OENM) und der Sax Ensemble Foundation und traf auf Komponisten wie Emilio Calandín, Fernando Buide, Luis de Pablo, Benet Casablancas und Massimo Botter. Mariano Domingo beendete seine Ausbildung am Mozarteum mit Auszeichnung und erhielt 2010 die Bernhard-Paumgartner-Medaille der Internationalen Stiftung Mozarteum.

Nach mehr als 20 Jahren als Klarinettist (Orquesta Sinfónica de Madrid), Leiter von Sinfonieorchestern, Blasorchestern und Chören in Spanien (u.a. Orquesta Ritornello, 2011 bis 2017), Österreich und Deutschland kam Mariano Domingo 2014 nach Berlin. Hier ist er als Solist, Kammermusiker (Berliner Klarinettenquintett und Leonhardy Ensemble), Dirigent, Pädagoge (Lehrer für Orchesterdirigieren an der Leo-Kestenberg-Musikschule)  und Jurymitglied (Dussmann-Musikwettbewerb zur Förderung junger Talente) tätig.
Bei der Sommerakademie Jekaterinburg in Russland unterrichtete er 2018 junge Musikerinnen und Musiker. Mariano Domingo dirigiert und spielt regelmäßig in der Berliner Philharmonie.

➙ https://marianodomingo.eu/